Mai 2024
Anfangs April zeigten sich bei mir schon die ersten Rosenknospen. Zwei bis drei Wochen früher als letztes Jahr. Und beim Rekognoszieren im Aargau war ich erstaunt über die ersten Rosenblüten bei einem Strauchröslein.
In einem Büchlein lese ich von der seltenen Uri-Rose. Mitte des 19. Jahrhunderts war der Priester und Lehrer Anton Gisler (1820 1888) immer wieder in den Urner Bergen unterwegs. Dabei interessierte ihn vor allem die Botanik. Er sammelte Tausende von Blüten pflanzen, Moosen, Pilzen und Flechten und korrespondierte mit Wissenschaftlern aus ganz Europa. Drei Rosensorten entdeckte er im Laufe der Jahre, darunter die «Rosa uriensis» oder «Uri-Rose».
Die Uri-Rose ist selten. An nur vier Orten im Kanton Uri ist sie aktuell nachgewiesen. Au sserdem im Oberwallis und Tessin. Dank des föhnbedingt wärmeren Klimas gedeihen viele ungewöhnliche Pflanzen. Der Strauss-Steinbrech, den man sonst aus dem Tessin kennt, oder das Quirlblättrige Jo hanniskraut. Wie all diese über die Alpen ge kommen sind, fragt man sich manchmal. Mit Vögeln, Reisenden oder vielleicht doch mit dem Föhn?
Tagesausflug in den Kanton Aargau vom 29. Mai 2024.
Programm:
07.30 Uhr: Abfahrt ab Bern, Kunstmuseum, Hodlerstrasse 8.
08.00 Uhr: Abfahrt ab Utzenstorf, Garage Gast, Industriering 7.
Wir besuchen den Garten von Susanne Looser in Windisch. Gartenrundgang mit Kaffee/ Gebäck. Weiterfahrt nach Hettenschwil, wo uns Herr Frei im Schloss «Zum Einhorn» empfangen wird. Führung durch den Garten und den geschichtlichen Hintergrund dieses Herrschaftssitzes mit anschliessendem Mittagessen im Schlosspark oder in der gedeckten Scheune.
Am Nachmittag machen wir Halt im Gartencenter Zulauf in Schinznach-Dorf, wo Pflanzen angeboten werden, die bei Euch im Garten die eine oder andere Lücke füllen könnten. Vor der Heimreise kann man sich im Baumschulcafé noch verwöhnen lassen.
Rückfahrt ca. um 19.00 Uhr zu unseren Einstiegsorten.
Kosten für Bus, Kaffee/Gebäck und Mittagessen ohne Getränke: ca. SFR. 85.–, je nach Anzahl Teilnehmer und Busgrösse.
Nichtmitglieder bezahlen SFR. 10.– zusätzlich. Der Betrag wird im Bus eingezogen. An melden bitte bis zum 20. Mai bei Rosmarie 079 274 37 73 oder bei mir 078 712 23 84.
Mit herzlichen Grüssen Ursula Haklar
November 2023
Ich habe nicht zu viel versprochen; die zweite Rosenblüte konnten und können wir sicher noch bis in den Winter hinein geniessen. Der Klimawandel macht sich bemerkbar, in dem er uns warme, ja fast sommerliche Oktobertage schenkte. Eigentlich hätte ich mit dem Einwintern des Gartens angefangen. Aber die Rose «Aspirin» z.B. trägt noch Blüten wie ein Bouquet.
Doch mit dem Herbst vergeht die Pracht des Sommers langsam. Trockene Pflanzenstängel und braunes Laub sind vermeintlich alles, was noch von der üppigen Jahreszeit bleibt. Und da mein Gartentipp: «Unordnung» im Garten rettet viele Tierleben. Wird nicht wie vor wenigen Jahren alles vor dem Winter zurückgeschnitten, können sich die Vögel an den Samenständen noch lange bedienen. Für alle Tiere in unseren Gärten, die sich auf den Winter vorbereiten müssen, ist Unordnung im Garten nämlich voll in Ordnung, ja sogar überlebenswichtig. Ich erinnere an unsere Versammlung am 18. November in Grafenried, die von den Klängen der Musikschule Huttwil umrahmt sein wird. Ich wünsche Euch für die bald beginnende Adventszeit viele Lichter.
Ursula Haklar